Chancen nutzen in herausfordernden Zeiten
von Dr. Ingo Strauss
Dr. Ingo Strauss, Corporate Partner und Hiring Partner des Düsseldorfer Büros von Baker McKenzie, spricht darüber, wie die globale Full Service Kanzlei in diesen Zeiten aufgestellt ist und welche Rolle der Austausch und das Networking spielen, um büro- und grenzüberschreitend in Kontakt zu bleiben.
Herr Dr. Strauss, wie empfinden Sie diese besonderen Zeiten, die wir gerade erleben, als Corporate Partner einer Full Service Kanzlei?
Baker McKenzie ist als globale Full Service Kanzlei auch in bewegten Zeiten wie diesen gut aufgestellt. Das beweisen unter anderem die grenzüberschreitenden Transaktionen, die unser globales Corporate/M&A-Team begleiten, wie zum Beispiel während der letzten Monate die Beratung der GEA Group bei dem Verkauf des Kompressorenherstellers Bock oder die Beratung der Deutschen Beteiligungs AG bei dem Erwerb des IT-Unternehmens Congatec. Dabei hat sich gezeigt, dass wir trotz besonderer Herausforderungen angesichts der Corona-Situation diese Deals gemeinsam mit unseren Mandanten erfolgreich zum Abschluss bringen konnten. Stichwort Full Service Kanzlei: Es gibt zahlreiche Themen, die sich im Zuge der Corona-Pandemie für unsere Mandanten stellen – etwa zum Arbeitsrecht wie z.B. zur Kurzarbeit oder zum Kündigungs-/Arbeitsschutz oder auch steuerrechtliche Anfragen wie zum Thema Grenzpendler oder Homeoffice (s. hierzu auch Beiträge auf unserem Kanzlei-Blog Kompass). Diese Themen beschäftigen derzeit verschiedene Praxisgruppen unserer Kanzlei neben ihrer klassischen Beratung.
Sie sind ebenfalls Hiring Partner des Düsseldorfer Büros. Welche Perspektiven bieten sich Berufseinsteigern in der aktuellen Situation?
Engagierte und talentierte Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für unsere globale Kanzlei begeistern, sind weiterhin herzlich willkommen – sei es als Jurist, Steuerberater oder Wirtschaftsjurist.
Neben meinem eigenen Bereich Corporate/M&A suchen wir derzeit vor allem in den Bereichen Arbeitsrecht, Banking & Finance, Steuerrecht und IT. Als Hauptsponsor und einer der Gründungskooperationspartner von “Reinvent Law”, dem ersten Legal Innovation Hub Kontinentaleuropas, bieten wir zudem spannende Perspektiven in punkto Legal Tech und Digitalisierung.
Und welche Möglichkeiten gibt es aktuell für Nachwuchsjuristen während der Ausbildung?
Auch in der aktuellen Situation ist es möglich, als Law Clerk – also als Referendar, Praktikant oder wissenschaftlicher Mitarbeiter –, praktische Einblicke in den Berufsalltag unserer Kanzlei zu erhalten und in unseren Teams an komplexen Fällen mitzuarbeiten. Das schließt auch das Thema Innovation ein: In all unseren deutschen Büros gibt es Kollegen, die die Rolle eines “Innovation Ambassadors” übernehmen. Sie bringen Nachwuchsjuristen nahe, wie sie eigenständig Produkte entwickeln, neue Ideen umsetzen und in der Praxis mitgestalten können und tauschen sich zu neuen Trends und Entwicklungen im Bereich Innovation und Legal Tech aus.
Apropos Austausch: Wie gelingt der Austausch miteinander in Teams in diesen Zeiten?
Sie sprechen einen wichtigen Aspekt an: Teamarbeit ist in unserer Kanzlei ein entscheidender Erfolgsfaktor. Unsere Büros sind lokal und global miteinander vernetzt und wir arbeiten intern und mit dem Mandanten in integrierten Teams. Wir waren bereits vor Corona in Sachen IT sehr gut ausgestattet und hatten dank unserer Initiative “bAgile” die Möglichkeit, Arbeitsplatz und -zeit flexibel zu gestalten, um von zu Hause oder von unterwegs zu arbeiten. Mit dem “Lockdown” im März 2020 war das Arbeiten von zu Hause aus plötzlich für den Großteil der Kollegen an der Tagesordnung. Unser HR Team hob in dieser Situation binnen weniger Tage die “StayConnected” Initiative aus der Taufe, um Kollegen in diesen Zeiten miteinander zu verbinden.
Die “StayConnected” Initative auf einen Blick